Vor Beginn der Pfalzpokalendspiele am 08.05.2022 in Maxdorf flachsten sie noch „Wir holen den Pokal und fahren nach Hamm“. Das das nicht wirklich ernst gemeint war, verdeutlicht die Tatsache, dass man sich als Tabellenvorletzter der 2. Pfalzliga keine ernsthaften Hoffnungen auf den Gewinn des Verbandspokals, was die Teilnahme an den deutschen Pokalmeisterschaften nach sich zog, machte.
Doch die Mädels um Interimsmannschaftsführerin Lara Stermann hatten einen perfekten Tag und nutzen Ihre Chance bereits im Halbfinale mit einem klaren 4:0 gegen den TV Wörth und standen im Finale. Auch dort spielten die Wachenheimer Damen groß auf und schlugen den krankheitsbedingt dezimierten 1. Pfalzliga-Vertreter TTC Oppau ebenfalls überraschend klar mit 4:0 und waren somit für die deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen in Hamm/NRW qualifiziert, welche vom 26.- 29.05.2022 ausgetragen wurden.
Dort galt man nun wirklich als krasser Außenseiter und den Namen TuS Wachenheim kannten dort die wenigsten. Das Sextett mit Judit Rohr, Annika Muhrer, Ann-Kathrin Renfer, Lara Stermann, Jule Rotter und Hannah Buschbacher wusste durchaus, dass bei solchen Überregionalen Veranstaltungen die Früchte hoch hängen. Die Damen gaben aber alles und versuchten sich als Vertreter der Pfalz gegenüber den anderen 19 Landesverbänden so gut wie möglich zu präsentieren. Gespielt wurden in der Vorrunde in vier 5er Gruppen, Jeder gegen Jeden. Am Anreisetag stand um 18:00Uhr mit dem SV Ober-Kainsbach gleich ein harter Brocken an. Obwohl einige knappe Sätze dabei waren, kassierte man die erste 0:4 Niederlage. Am Folgetag 09:00Uhr ging es direkt gegen den späteren Titelgewinner DJK Sportbund Stuttgart weiter. Auch hier hielten die Mädels recht gut mit und Judit Rohr/Annika Muhrer konnten den Stuttgartern einen Punkt im Doppel abtrotzen. Am Nachmittag stand dann das Spiel gegen den Südhessischen Vertreter ESV Neustadt auf dem Programm, welches auch mit 4:1 an die Südhessinnen ging. Im letzten Gruppenspiel traf man dann auf die ebenfalls sieglosen Damen von TTC Elbe Dresden und es gab das erwartete spannende Spiel. Wachenheim legte furios los und ging durch Judith Rohr und Annika Muhrer mit 2:0 in Führung. Die knappe Niederlage von Jule Rotter, die kurz Spielbeginn für Lara Stermann eingesprungen war, bedeutete das 2:1. Im Doppel mussten sich Judith Rohr/Annika Muhrer den erfahrenen Dresdnern beugen und es stand 2:2. Noch einmal spannend machte Annika Muhrer und stellte auf 3:2. Die Niederlagen von Judit Rohr welche im fünften Satz durch einen Kantenball verlor und Jule Rotter machten den Sieg für die Ostdeutschen perfekt. Für die Wachenheimer Damen war es eine tolle Erfahrung und verdeutlichte, dass der Abstand zu vielen anderen Landesverbänden nicht so groß ist.